Mit digitaler Produktentwicklung vom der Idee zum Produkt
Im Zeitalter der Computer und der künstlichen Intelligenz findet die digitale Produktentwicklung immer mehr Anklang. Statt erst bei einer Testfahrt in Nord-Norwegen können Autoentwickler heute schon am Computer herausfinden, ob das entworfene Auto wohl kältetauglich ist. Das spart Zeit und Geld. Zur Sicherheit kann man das dann immer noch „analog“ ausprobieren, wobei sich dann in der Praxis die digitalen Vorhersagen zumeist bestätigen.
Grundlage sind Werkstoffdaten
Grundlage jeder Produktentwicklung sind die Werkstoffinformationen. Daten zu jedem Werkstoff, der verwandt wird ,müssen vorliegen und digitale Entwicklung mit einfliessen, um vorhersehen zu können, wie bestimmte Werkstoffe aufeinander reagieren. In grossen Firmen liegen diese Daten meist alle bereits digitalisiert vor und können so in Systeme zur digitalen Entwicklung Eingang finden. Ansonsten müssen Werkstoffe erst noch qualifiziert werden, damit sie digitalisiert werden können.
Digitale Produktentwicklung bedeutet auch, dass Entwickler aus der ganzen Welt an einem Produkt arbeiten können. Nicht nur nacheinander, sondern auch gleichzeitig.
Alle können auf die Produktinformationen im Unternehmen zugreifen
Hat man eine digitale Produktentwicklung können alle Berechtigten im Unternehmen global auf die Produktinformation zugreifen. Konstruktionen können visualisiert werden und alle können ggf. mit einem 3D-Modell Simulationen veranlassen, bzw. mit dem Produkt interagieren. Dadurch werden Prozesse deutlich schneller: Früher wurden mögliche Produktänderungsvorschläge zunächst auf einer CAD-Zeichnung eingetragen und mussten dann in Computerprogramme übersetzt werden, um dann zu prüfen, welche Veränderungen sich ergeben. Im Zeitalter der Digitalisierung der Produktentwicklung können vorgeschlagene Veränderungen direkt am virtuellen Produkt „live“ vorgenommen werden.
Digitale Zwillinge stehen für mögliche Weiterentwicklungen zur Verfügung
Mit digitalen Zwillingen von Produkten kann man mögliche Weiterentwicklungen des Produkts, Aktualisierungen und Ergänzungen zeitgleich in verschiedene Richtungen experimentell ausprobieren. So ist eine Produktverbesserung schnell möglich, wenn man Kundenfeedback und Änderungswünsche zur Verfügung hat. Am digitalen Zwilling kann man im Rahmen einer digitalen Produktentwicklung schon virtuell ausprobieren, wie sich Vorschläge später in der Praxis auswirken würden.
Auch kann man Designveränderungen virtuell vornehmen und Verbraucherreaktionen auf geänderte Designs einsammeln, noch bevor man die Veränderung auch tatsächlich vorgenommen hat.
Noch bevor ein Roboter ein Produkt gebaut hat, kann man durch Digitalisierung das Produkt schon virtuell entwickeln und stetig verbessern.
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Digitalisierung
Wer schneller neue Produkte oder Produktverbesserungen launchen kann, weil er Produktveränderungen oder neue Produkte nicht erst tatsächlich fertigen muss, sondern bereits virtuell testen kann, hat einen Wettbewerbsvorteil, weil das tatsächliche analoge Produkt viel schneller auf den Markt kommen kann. Daher werden Produktentwicklungsprozesse immer öfter unter einer Produktentwicklungssoftware betrieben, die z.B. in einer Cloud betrieben wird (z.B. als Software-as-a-Service (SaaS)), damit möglichst global von vielen Stellen gleichzeitig an der Weiterentwicklung oder Neuentwicklung eines Produkts gearbeitet werden kann. Bei weltweit aufgestellten Unternehmen auch rund um die Uhr. In der Schweiz erkennen immer mehr Unternehmen die Vorteile der Digitalisierung.
PLM Software als Grundlage für digitale Produktentwicklung
Wer möchte, dass seine Produkte und Produktverbesserungen schneller als bei der Konkurrenz entstehen, wird um PLM-Systeme (Product Lifecycle Management) meist nicht herumkommen, weil dadurch die Prozesse schneller werden, und zwar ungeachtet von:
- Disziplingrenzen
- Systemgrenzen
- Organisationsgrenzen
hinweg. Mit einer solchen Software kann man als Unternehmen agil blitzschnell auch auf wechselnde und neue Anforderungen reagieren.
Das Nutzen solcher Software erleichtert:
- Projektsteuerung
- Zusammenarbeit
- Teilen von Dokumenten und Wissen
- Die Verbindungen aktueller Daten aus dem Unternehmen mit dem Projekt
Digitalisierte Entwicklung von Produkten sorgt auch dafür, dass nicht blind in einem Unternehmenskämmerlein Produkte am Markt vorbei produziert werden, sondern, dass zu jedem Zeitpunkt auch interdisziplinär Einflüsse das Produkt verbessern können. So muss die Marketing- oder Verkaufsabteilung nicht auf das fertige Produkt warten, um dann festzustellen, dass es nicht optimal ist, sondern kann während der Entwicklung schon live am PC Vorschläge machen und helfen, das Produkt marktgerecht zu entwickeln. Schnell, effizient und ohne langwierige Konferenzen.